Niemand kann die Zukunft mit Sicherheit vorhersagen. Ein modernes Planungssystem sollte aber den Anspruch erheben, die zukünftigen - aus Sicht des Managements möglichen - Ereignisse und deren Treiber abzubilden, welche rationale Entscheidung begünstigen.
Als Instrument kommt in vielen Unternehmen die Szenarioanalyse oder einfach ausgedrückt die Simulation zur Anwendung. So werden «multiple Finanzszenarien für relevante Kennzahlen auf Knopfdruck» versprochen.
Zugegeben: Moderne Planungssuiten können weit mehr als das und viele Sachen besser als Microsoft Excel. Aber mit dem Stichwort der Simulationsfähigkeit wird zurzeit so laut getrommelt, dass einem das (Zu-)Hören vergeht.
Ein einfacher Fall: Sie bilden verschiedene Szenarien mit unterschiedlichen Erwartungen zur Absatzmenge ab. Können Sie mit den modernen Planungssuiten eine Aussage treffen, welches Szenario wahrscheinlicher ist und welches weniger? Sie können die Szenarien gewichten und erhalten dann einen neuen Wert. Aber haben Sie wirklich alle möglichen Szenarien ins Auge gefasst und mögliche Abhängigkeiten zwischen den Treibern identifiziert? Spätestens hier scheitern die meisten als «modern» postulierten Planungssuiten. Wenn dann noch die Frage aufgeworfen wird, wie die Planzahlen im Lichte aktueller Erkenntnisse (etwa über die Absatzmenge seit Anfang Jahr) zu interpretieren sind, stossen viele Suiten konzeptionell an ihre Grenzen.
Zudem: Welcher Planwert ist einzustellen? Ist der Erwartungswert, der häufigste Wert, der Medianwert oder ein Wert einzugeben, bei dem eine Kennzahl mit glaubwürdiger Sicherheit nicht unter-/überschritten wird? Sie ahnen es wohl, dass dies von den Präferenzen oder gar den Erforderlichkeiten abhängt.
Ein glaubhafter und nachvollziehbarer Managemententscheid stützt sich auf alle möglichen Ausprägungen der Treiber, welche in einem ersten Schritt als Prognose vorliegen. Die Ambition ist sodann auf den relevanten Steuerungsebenen so anzusetzen, dass Ziele erreichbar bleiben, womit die Ziele in einem zweiten Schritt aus der Prognose abzuleiten sind. Kurzum: Eine finanzielle Simulation kommt nicht drumherum, die Monte-Carlo Simulation als einzige «echte» Simulation anzuerkennen. Nur diese kann in nachvollziehbarer und mathematisch akkurater Weise die aus Sicht des Managements verfassten Ziele objektiv darlegen.
Mit Vorliegen weiterer Daten können diese mit den Ergebnissen der Simulation kombiniert werden, womit eine aktuelle Prognose vorliegt, welche eine neue Beurteilung der Planwerte zulässt (Bayesian Learning). Das ist unsere Interpretation eines «modernen» Planungsprozesses.
Unser Zielbild bei MC FLO ist ein Entscheidungsträger, der es versteht, aus komplexen Zusammenhängen die wesentlichen Treiber zu identifizieren, die möglichen Ausprägungen und Abhängigkeiten zu quantifizieren, um auf Basis objektiv nachprüfbarer Zahlen eine Entscheidung zu fällen. Dieses Management ist dann auch flexibel genug, um auf Basis aktueller Zahlen die initiale Einschätzung zu revidieren.
P.S.: Wenn Sie an folgende Fragen wie «Wie sicher können wir sein, dass der EBITDA auf Basis unser Erwartungen zwischen x und y CHF/Euro im nächsten Jahr zu liegen kommen wird?» oder «wie wird der EBITDA per Ende Jahr wohl sein, nachdem die Absatzzahlen und Kosten der Monate Januar – April bereits vorliegen?» oder auch «wie viele Mitarbeiter werden voraussichtlich benötigt, um die Arbeit x auszuführen und bei der wir mit glaubhafter Gewissheit eine Überlastung der Mitarbeiter vermeiden können?» interessiert sind, dann kann MC FLO Ihnen weiterhelfen. MC FLO läuft zwar als Excel Add-In, aber alle Ergebnisse können exportiert und in den «modernen» Planungssuiten zwecks Weiterverarbeitung eingelesen werden.
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